Montag, 1. Februar 2010

Ein Ereignisreiches drittes Fasnetswochenende...

…begann am Samstag morgen um 08.30 Uhr mit dem Aufbau unseres Narrenbaumstellens auf dem Rathausplatz. Wir Häxa veranstalteten ein kleines Fest auf dem Doilfenger Rathausplatz mit Häxataufe und Narrenbaumstellen. So einige Narrenzünfte folgten unserer Einladung und kamen zu unserem Fest und unterstützen uns, vor allem beim Narrenbaumstellen.
Wir konnten in diesem Jahr auch einige Neckartailfinger mehr begrüßen als letztes Jahr. Aber wir sind uns sicher da geht noch mehr!
Unser Aufbau war pünktlich beendet und somit konnte unser Fest um 11.11 Uhr mit der Bewirtung beginnen. Um 11.44 Uhr war dann der Rathausplatz mit Rund 100 Besuchern, Hästrägern und Guggen gefüllt (euch Neckar-Bätschern nochmals herzlichen Dank für die guggikalische, äh musikalische Umrahmung des Festes) und das Programm konnte beginnen.

Nach einer kurzen Begrüßungsansprache unseres Zunftis Volker präsentierten wir die neuen Anwärter für 2010, die in diesem Jahr zum ersten mal mit Häs, Maske und Feuertuch (Feuertuch: wir berichteten in der ersten Ausgabe 2010) Probe laufen dürfen. Anschliessend gings zur Taufe unserer Anwärter von 2009, als da waren Steffi L., Steffi K., Martina, Nina, Thorsten und Betze, die uns zudem noch eine Feuerspuckdarbietung zum Besten gab. Jeder Täufling wurde von seinem jeweiligen Taufpaten mit Liebenaumatsch im Gesicht getauft (lecker), musste dann einen ekligen Häxakeks (Zutaten u.a. Knoblauchzehen, Zwiebel, Marmelade etc.), unser Oooziefer, essen. Nach dem Häxaschwur gab es einen häxlich selbstgebrauten Häxatrank zu trinken. Dann gabs für jeden Täufling sein Halstuch und seine Maske und anschliessend musste jeder noch sein Narrengelöbnis ablegen. Natürlich gabs für die Täuflinge auch noch ein jeweils individuelles Taufgeschenk vom Paten überreicht.
Zur Überraschung einiger wurde dann unser Bernd zur Taufe gerufen. Das besondere daran: Er ist seit Anfang 2006 dabei und immer noch nicht getauft gewesen. Die genauen Umstände werden wohl nie heraus kommen. Da unser Bernd eigentlich schon lange eine fertige Liebenau-Häx ist und zur Strafe der vergesslichen Vorstandsmitglieder von 2006 – 2009, mussten diese die Aufgaben des Täuflings übernehmen, und zwar jeder alle Aufgaben. Was haben die sich gefreut….

Mit musikalischer Unterstützung der Neckar-Bätscher und tatkräftiger Unterstützung der Hästräger der Gastzünfte ging es dann zum Narrenbaumstellen. In diesem Jahr ist er etwas größer und vor allem wesentlich dicker. Aber Dank der vielen starken Hände war der Baum recht schnell aufgestellt und unser Zunfti konnte die Keile einschlagen.
Anschliessend führten unsere Tanzhäxa noch ihren Häxatanz unter dem Narrenbaum auf und wurden dafür kräftig gefeiert.
Somit war das Programm nach ca. 1,5 Stunden vorbei und wir gingen kurz zum gemütlichen Teil über, bevors auch schon wieder ans Abbauen ging.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Helfern im Vorder- und Hintergrund, sowie bei Herrn Bügermeister Timm, der Gemeinde, dem Bauhof und der Firma Karl Bauer für die Unterstützung und dass es auch dieses Jahr wieder einen Narrenbaum geben kann! Es war ein schönes Fest und wir freuen uns jetzt schon aufs nächste mal.

Nach dem alles abgebaut war, trafen wir uns dann um 18.00 Uhr auf dem Rathausplatz in Wolfschlugen. Zum Warmwerden für den Nachtumzug spielten dort verschiedene Guggen, die die Stimmung der Narren, Hästräger und Zuschauer anheizten. Bevor die Stimmung jedoch überkochte, machten wir uns auf den Weg zum Aufstellungsplatz (wie heisst es so schön, wenn’s am schönsten ist, soll man gehen) zu unserem dritten Nachtumzug in diesem Jahr.
Nach kurzer Wartezeit gings auch schon los, der Schützenverein feuerte seine Vorderlader ab uns los gings, natürlich wieder mit unserem Zozi (wer oder was ist eigentlich ein Zozi?) als Nachtumzugsführer. Der hatte es dieses mal nicht so schwer, da dies nur ein kleiner Umzug war, klein aber fein. Wir Häxa trieben wieder unseren Schabernack mit den Zuschauern und präsentierten zweimal unsere Pyramide. Nach dem Umzug gings für die meisten noch in die Halle, wo noch fröhlich, närrisch, häxlich bis z.T. spät in die Nacht gefeiert wurde.

Am Sonntag Vormittag fuhren wir 5 Minuten nach 11.00 Uhr (also fast pünktlich...) mit dem Bus nach Albstadt-Ebingen zum Fasnetsumzug. Dafür entfiel die obligatorische Pause 10 Minuten vor Ankunft. In Ebingen angekommen mussten wir feststellen, Tote Hose... Ein paar wenige Hästräger hatten sich, wie wir, in die Ortsmitte verirrt und die Einwohner sassen vermutlich beim Mittagessen. Allmählich füllte sich dann der Ort und wir begaben uns langsam zum Aufstellungsplatz, wo wir eine große und eine Narrensamenpyramide übten. Die lange Wartezeit von rund 1,5 Stunden bis zu unserem Start (dieses mal waren wir leider eine von den letzten Gruppen) überbrückten wir mit Pyramiden bauen (vor allem die 7 Narrensamen), Umzug ankucken, Thorsten schlagen, Fingernägel abbrechen und anderweil Blödsinn.
Dieses mal liefen unser "Greenhorn" Tobi und unsere Elly mit den 7 Kindern (Narrensamen) vorneweg, dann folgte unser Zozi (für jedes mal Zozi schreiben bekomm ich übrigens Provision...), der die restliche Häxagruppe anführte.
Sehr viele Besucher säumten die Umzugsstrecke, was richtig toll war, und hatten wie wir Ihren Spaß. Da der Umzug öfters mal stockte, hatten wir genügend Zeit, um den Zuschauern dermaßen viele Schnürsenkel zu klauen, das die Schnürsenkelproduktion einen richtigen Boom erleben dürfte – unser Beitrag zum Wirtschaftswachstum 2010.

Das Highlight war jedoch Elly mit ihren Narrensamen. Immer und immer wieder animierte sie die Kleinen dazu, Pyramiden zu bauen, Haufen zu machen, Hand-in-hand quer über die Strassen zu laufen u.s.w. Das war zum Teil schöner anzuschauen als selber Umzug zu laufen! Klasse ihr Kids und danke Elly!
Nach ca. 45 Minuten war der Umzug vorbei. Von der Strecke und Dauer her ein relativ langer aber wahnsinnig kurzweiliger Umzug. Kurz danach gings auch gleich wieder zum Bus zur pünktlichen Rückfahrt um 17.00 Uhr. Sollte man glauben, unsere Narrensamen wären vom vielen Umtreiben müde geworden und schliefen im Bus, weit gefehlt!
Unser kleiner „Sauhaufen“ im vorderen Teil des Busses machte mehr Radau als die „alten Säcke“ im hinteren Teil des Busses!
Auf unsere Kiddies 3 kräftige LIEBENAU – HÄXAAA…..

Vorschau: Nächste Woche berichten wir von der Sardinenbüchsenfasnet aus Mittelstadt, vom Umzug in Hochdorf und vom ersten Fasnetsumzug der Waddabolla-Weibr aus Tischardt.

Häxliche Grüße nach der dritten Fasnetswoche – die Liebenau-Häxa

Bilder:

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